Mit dem Jahreswechsel endete eine Ära: Barbara Friedrich, Pfarrerin in Neu-Isenburg, ging in den Ruhestand. Am 15. Dezember wurde sie von Propst Stephan Arras in einem feierlichen Gottesdienst in der Johanneskirche entpflichtet.
Barbara Friedrich war neun Jahre Seelsorgerin in Gravenbruch und übernahm später zusätzlich eine halbe Stelle in der Johannesgemeinde, um einen reibungslosen Übergang nach dem Ruhestand ihrer Kollegin Mechthild Dietrich-Milk zu gewährleisten. Dekan Steffen Held würdigte sie als „Brückenbauerin für das evangelische Neu-Isenburg“ und lobte ihr Feingefühl, ihre Kreativität und ihre literarischen Impulse.
In ihrer Zeit als Pfarrerin setzte Friedrich Schwerpunkte in der Seniorenarbeit, hielt Gottesdienste in Altersheimen, organisierte Geburtstagsfeiern für die Älteren und begleitete das beliebte „Kaffeestübchen“. Gleichzeitig fand sie Zeit für die Jüngsten, etwa bei Besuchen im Gravenbrucher Kindergarten, und unterrichtete jahrelang an der Ludwig-Uhland-Schule.
Kollegin Silke Henning hob Friedrichs Talent hervor, Geschichten zu erzählen und Gemeinschaft zu fördern – sei es durch besondere Gottesdienstformate oder das „biblische Mahl“, das sie im Oktober ins Leben rief. Auch ihr Erstberuf als Buchhändlerin brachte Impulse: Literaturgottesdienste und der Blog „Die Goldwaage“, den sie während einer Studienzeit 2020 entwickelte, zeugen von ihrer Vielseitigkeit.
Neben ihrer Gemeindearbeit engagierte sich Friedrich im Dekanat, unter anderem in der Ausbildung von Prädikanten und als Beauftragte für das Gustav-Adolf-Werk. Jetzt freut sie sich auf mehr Zeit für ihre Familie, ihre Enkelkinder, spannende Bücher und die Gartenarbeit. Ganz nach ihrer Überzeugung: Alles hat seinen Platz – in der Natur wie in der Gemeinde.
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