Vor dem Vergessen bewahren – Alex Weber Architekt: 1910 – 1991

Erinnerungskultur

Dieser Beitrag wird präsentiert von:

Gabriele Zindel (geb. Weber), die Tochter des Mannes, der zu seiner Zeit Stadtgeschichte geschrieben hat, aber in Neu-Isenburg eher zu den unbekannten Prominenten gehört. Sie hat über ihren Vater einen Bildband veröffentlicht. der sein Lebenswerk in der Architektur wiedergibt.

Gabriele Zindel mit dem Bildband über ihren Vater.

„Die Nähe zum Elternhaus in Neu-Isenburg, Alicestraße 92 und zu meinen Eltern habe ich nie verloren,“ sagt die Neu-Isenburgerin. „Ein Leben lang ist die emotionale Bindung nicht verschwunden. Kraft, Energie und Zuversicht begleiten mein Leben, dafür bin ich dankbar. Mit Stolz habe ich das frühe Interesse meines Sohnes Philipp zur Architektur erkannt und ihm ein Studium an der ETH-Zürich ermöglicht. Diese Dokumentation widme ich meinem Sohn zu seinem 40. Geburtstag. Opa Alex hat seinen einzigen Enkel sehr geliebt, er wäre stolz und glücklich, den Werdegang seines Enkels miterleben zu können.“

Das Schaffen von Alex Weber

Die Baukunst des Architekten ist fast überall in Neu-Isenburg sichtbar, sie reicht bis Gravenbruch und weit darüber hinaus. Sein Gespür für den Wiederaufbau des Landes nach dem Krieg trieb in an. Seine Motivation verhalf ihm zum beruflichen Durchbruch und Erfolg. Wer in Neu-Isenburg unterwegs ist, kennt zwar die Gebäude, aber sicherlich nicht den Namen des Architekten. Das ändert sich jetzt; denn wir bringen beides zusammen. Die bekanntesten Projekte: Rathaus Neu-Isenburg, Marktplatzkirche Alter
Ort, Wohnstadt Gravenbruch, Hugenottenhalle, Umbau Kempinski.

Am 02. März 1955 beschloss die Stadt den Bau eines neuen Rathauses. Nach dem Entwurf der Architekten Alex Weber und Hans Kapferer wurde es auf einem ehemaligen Sportplatz in der Hugenottenallee 53 errichtet. Es wurde im Stil der Nachkriegsmoderne erbaut. Angesetzt an das Gebäude, wurde der große Sitzungssaal der Stadtverordnetenversammhung als ein selbstständiger Baukörper platziert.

1967 wurde der Westflügel bis zur Rheinstraße verlängert. 1979 bis 1982 kam ein zweigeschossiger Anbau entlang der Rheinstraße und ein 6. Stockwerk auf dem Hauptgebäude hinzu. In den Jahren 2009 bis 2011 wurde das Rathaus nach dem Entwurf des Architektenbüros Gutmann umgebaut und dabei technisch und energetisch saniert sowie neu verkleidet. Bei diesen Veränderungen hat man das äußere Erscheinungsbold aus den 1950er Jahren bewusst erhalten.

Marktplatzkirche

1943 wurde diese Kirche durch einen Luftangriff auf Neu-Isenburg zerstört. 1957 bis 1958 wurde der Wiederaufbau des Turms in Angriff genommen und 1960 bis 1961 die Innengestaltung der Kirche ausgeführt.

Wohnstadt Gravenbruch

Im Dezember 1960 hatte Alex Weber mit dem Bau der Wohnstadt Gravenbruch begonnen. Die Wohnstadt sollte im Endzustand ca. 8.000 bis 9.000 Menschen aufnehmen können. Diese Wohnstadt Gravenbruch sollte den Menschen ein individuelles und Wohnen im Raum der Großstädte bieten, in Ruhe, Erholung und zur Sammlung neuer Kraft. Die Wohnstadt Gravenbruch kommt bis heute diesen Wünschen entgegen.

Hugenottenballe

Der Gebäudekomplex Hugenottenhalle-Stadtbibliothek wurde als Bürgerzentrum, Veranstaltungshalle und als Kommunikationszentrum konzipiert. Das Kulturzentrum bietet Platz für Konzerte, Tourneen, Theater- und Privatveranstalungen. Die Stadtbibliothek ist inzwischen eine der besten Bibliotheken in ihrer Größenklasse.

Umbauplanung Hotel Kempinski

Gravenbruch in den 60er Jahren: das Hotel Gravenbruch im Landhausstil erbaut, ist bis heute deutschlandweit eines der Top-Hotels. Alex Weber hatte den spektakulären Eingangsbereich geplant. Er ist bis heute ein Highlight des 5 Star Luxushotels.

Empfohlene Artikel